Die Wundersammler

von Hans Rath und Michaela Wiebusch

Die Wundersammler
von Hans Rath und Michaela Wiebusch | Buchcover  | Buchblog der Buchleserin

Zwei ungleiche Gefährten auf einer Reise, die alles verändert.

Wunder sind ihr tägliches Geschäft: Soziologierstudentin Paula nähert sich dem Phänomen wissenschaftlich, Benedikt ist Pater in einem Marien-Wallfahrtsort in Bayern. Und doch hat keiner von ihnen eine eindeutige Antwort auf die Frage: Was ist das eigentlich, ein Wunder?
In Benedikts betagtem Volvo begeben sich die beiden auf eine Reise, um den Wundern und ihren Wirken doch noh auf die Schliche zu kommen.

Ein kluges und inspirierendes Buch über die kleinen und großen Wunder im Leben.

Auszug des Klappentexts

Was ist ein Wunder? Dieser Frage widmet sich die Geschichte.

Ein echter Roman

»Ein Buch über Wunder?« Diesen Gedanken werden kritische Leser:innen eventuell im Hinterkopf haben, direkt gefolgt von »Bloß kein Esoterik-Buch!«.
Doch seid versichert: Das Buch »Die Wundersammler« ist ein klassischer Roman und soll nicht als ein getarntes Ratgeberwerk über Wunder, zu Glaubensfragen oder der menschlichen Psychologie verstanden werden.
Der Roman „Die Wundersammler“ ist eine kluge Geschichte über die großen und kleinen Wunder des Lebens, verstrickt in die Lebensgeschichten zweier ganz unterschiedlicher Menschen an unterschiedlichen Stationen im Leben.

Das Autorenduo

Der Roman »Die Wundersammler« ist das wundervolle Ergebnis der Zusammenarbeit eines Autorenduos, bestehend aus der deutschen Schauspielerin und Autorin Michaela Wiebusch und dem freien Autor und Drehbuchautor Hans Rath.

Die Schriftsteller haben – neben etlichen Talenten und Qualifizierungen – beide einen psychologischen Hintergrund, schafften es unabhängig auf die Spiegel-Beststellerliste und sind außerdem miteinander verheiratet. Das nenne ich das perfekte Beispiel dafür, dass hinter einem erfolgreichen Menschen oftmals rückenstärkende Partner:innen stehen.

Auf der Suche

Die Soziologiestudentin Paula steckt in einer ausgewachsenen Schaffenskrise zu ihrer Dissertation über die wissenschaftliche Betrachtung der verschiedenen Wunder in der Welt. Um ungestört ihre Doktorarbeit zu vollenden, hat Paula sich für den Sommer ein winziges Häuschen in dem abgelegenen ligurischen Dorf Molitoni gemietet.
Dort trifft sie nicht ganz zufällig auf Pater Benedikt, der ebenfalls auf der Suche ist. Derweil zeigt sich sein Blickwinkel auf die Fragen der Wunder aus einer anderen Perspektive. Die beiden Suchenden beschließen, Paulas telefonischen Interviewpartner erneut und gemeinsam aufzusuchen, um den offenen Fragestellungen über die Wunder mit einem frischen Blick zu begegnen.

Während ihrer Reise lernen sich die zwei besser kennen und befördern eigene neue erhellende Wunderthesen ans Licht. Ob diese Sichtweisen bei ihrer Suche nach Antworten in Bezug auf ihre persönlichen Wunderfragestellungen weiterhelfen können?

Inspiration zwischen zwei Buchdeckeln

Gleich zu Beginn muss ich zugeben, dass das Buch mich überrascht hat.
Das Cover versprüht die sommerliche Hitze Liguriens. Durch die zuversichtlich wirkende Farbgestaltung des Buchumschlags in Kombination mit dem sonniggelben Bucheinband hatte ich beim Aufschlagen der Lektüre sofort ein positives Gefühl.

Mit ihrem Schreibstil und der einhergehenden Tonlage haben die beiden Schriftsteller bei mir die richtigen Saiten angeschlagen. Die Geschichte liest sich leicht und warmherzig, spannungsvoll folgt man jedem Satz und schlägt, neugierig auf die kommenden Entwicklungen, die nächste Seite auf.
Dabei zeichnen sie mit nur wenigen Worten greifbare Bilder in den Kopf, sodass ich manches Mal direkt Lust auf einen frischgebrühten Kaffee bekam oder meinte, die Sonne auf der Haut spüren zu können, jetzt im Winter. 🙂

Für Überraschung sorgten ebenso die vielfältigen Blickwinkel und Sichtweisen auf das Thema Wunder: Das eine Mal erfolgte die Betrachtung aus künstlerischer Sicht, dann war der Ansatz mathematischer Natur, gefolgt von psychologischen oder astronomischen Betrachtungsweisen und immer wieder durch zarte Einstreuungen der christlichen Perspektive ergänzt. Nie wird der Zeigefinger erhoben, und immer bleibt man mit mehr Fragen als Antworten zurück. Dies ist eine stille und indirekte Aufforderung an die Leser:innen, weiter zu philosophieren und die eigenen Fragestellungen nach den Wundern für sich zu durchdenken.

Vor allem die wissenschaftlichen Aspekte in der Geschichte haben mir beim Lesen Vergnügen bereitet, und natürlich stellt die junge, stets gutgelaunte Sommerfreundin Franca das i-Tüpfelchen der Erzählung dar.

Mein Fazit zum Buch

Der Roman »Die Wundersammler« erzählt eine inspirierende Geschichte in leisen Tönen über die Suche nach den persönlichen Antworten auf die vielen Fragen zu den Wundern dieser Welt. Der philosophische Roadtrip ist unterhaltsam und verzaubert zugleich.
In der aktuell herausfordernden Zeit – weltweit wie innenpolitisch – war es eine wahre Wohltat, mit diesem Buch gedanklich auf Reisen zu gehen. Ich habe meine Zeit mit Paula & Benedikt genossen und spreche für das Buch eine klare Leseempfehlung aus. 

Meine Bewertung

5-Sterne-Bewertung
Hinweis: Keine bezahlte Werbung
ISBN:978-3-423-28385-4
Sprache:Deutsch
AusgabeGebundenes Buch
Seitenzahl304
Verlagdtv Verlagsgesellschaft
Erscheinungsdatum:15.02.2024

Folge der Frage: Was ist ein Wunder?

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