Meine Reise mit den Meeresschildkröten

Wie ich als Meeresbiologin für unsere Ozeane kämpfe

Elegant gleiten sie durchs Wasser, legen Tausende Kilometer zurück und finden selbst Jahre später noch den Weg an die Strände ihrer Geburt. Meeresschildkröten sind geheimnisvolle Urzeitwesen, und Christine Figgener macht sich seit Langem für ihre Erforschung und ihren Schutz stark. Jetzt nimmt uns die promovierte Meeresbiologin mit auf eine Reise durch das Leben dieser faszinierenden Tiere. Vom Nest folgen wir den Babys in die Weiten der Ozeane, besuchen ihre Kinderstuben und begleiten sie auf ihrer gefährlichen Reise zum Erwachsensein.

Von einer, die auszog, die Schildkröten zu retten

Allen Bedrohungen zum Trotz wird jedes Jahr eine neue Generation ausgebrütet, der Christine Figgener zum Schlupf verhilft. Eindrucksvoll erzählt sie von der Suche nach nistenden Weibchen an nächtlichen Karibikstränden, von schwankenden Bootsfahrten auf dem Pazifik und von den Gefahren, denen sowohl Schildkröten als auch SchildkrötenschützerInnen ausgesetzt sind. Vor allem aber steckt sie an mit ihrer Begeisterung und Leidenschaft, denn es braucht uns alle, um die Schildkröten und ihren Lebensraum zu retten.

Auszug des Klappentexts

Ein starkes Buch, das aufklärt, begeistert und demütig werden lässt

Engagement und Leidenschaft pur

Das Buch „Meine Reise mit den Meeresschildkröten“ ist wunderschön gestaltet. Das Cover, die Grafiken und die vielen eindrücklichen Bilder im Innenteil sind grandios. Dazu ist es noch nachhaltig produziert – hier stimmt einfach alles.

Das Buch hat mich sehr begeistert, bewegt und demütig werden lassen. Die Autorin beschreibt in einem sehr flüssigen Schreibstil ihre persönliche Reise zu und mit den Meeresschildköten. Ihr gesamtes Erwachsenenleben widmet sie der Erforschung und dem Schutz dieser wunderbaren Wesen, welche so dringend auf unsere Hilfe und unser aller Engagement angewiesen sind, denn würden wir Menschen nicht so rücksichtslos mit unseren Ressourcen und unserem einzigartigen Planeten umgehen, bräuchte es diese aufopferungsvolle Schutzarbeit nicht. Dieses Buch klärt über das wenige, was bisher über die unterschiedlichen Meeresschildkrötenarten bekannt ist, auf. Es beschreibt sehr eindrücklich die engagierte, beschwerliche und durchaus gefährliche Schutzarbeit an den entlegensten Orten dieser Welt, aber es schwingt immer ein hoffnungsvoller Grundton mit. Für ihre bewundernswerte Klarheit in ihrer Sicht auf die unterschiedlichsten Dinge, ihren Mut, verschiedene Missstände anzusprechen und ihren hoffnungsvollen Blick in die Zukunft, ist dieses Buch ein echtes Juwel. Als Wissenschaftlerin hat sie es verstanden, mit ihrem Buch Fachwissen perfekt für Laien aufzubereiten, alles wird verständlich erklärt und ist alles andere als trockene Fachliteratur.

Das erste Drittel

Die ersten Kapitel des Buches haben mich unglaublich gefesselt. Dabei ist dies kein Roman, sondern ein autobiografisches Sachbuch über einzigartige Tiere, die ich sehr faszinierend finde, aber bisher keinen wirklichen Bezug dazu hatte.

Als ich mit dem Lesen des Buches begann, wollte ich nur mal kurz reinlesen, aber dann bin ich nur so durch die Seiten geflogen. Es ist faszinierend, wie leicht hier Fachwissen, unterschiedliche Emotionen und der autobiografische Bericht miteinander verwoben worden sind. Alles ohne erhobenen Zeigefinger, stattdessen mit so viel Leidenschaft und Liebe für diese Wesen und die gesamte Arbeit der Autorin. Wirklich sehr gut!
Es ist schön, die unterschiedlichen Schildkrötenarten besser kennenzulernen, und die detailverliebten Grafiken sind ein echter Augenöffner. Zum Beispiel erstaunte es mich, dass Meeresschildkröten derart gut hören können oder dass es im Gelege alles andere als still ist. Irgendwie dachte ich immer, dass es ruhig ist, da diese Tiere nicht für besondere Lautäußerungen bekannt sind. Traurig machten mich die Informationen, wie stark gefährdet sie sind und dass es immer noch Usus ist, diese Tiere zu jagen und zu verarbeiten. Das zeigt, wie wichtig diese Arbeit in den Schutzstationen und dieses Buch ist.

Dies zweite Hälfte

Dieser Teil hat es in sich: Es gibt so viele Information zu den Schildkröten selbst (wie z. B das Thema der Fortpflanzung), über die harte Arbeit zu deren Schutz, und die zeit- und arbeitsintensive Forschung wird näher beleuchtet bzw. erklärt. Es hat mich z. B. sehr erstaunt, wie wenig man bisher über die männlichen Tiere weiß.
Die Thematik zum Meeresschutz, insbesondere die Gefahren durch Schiffunglücke oder das Vermüllen durch Plastik und die daraus resultierenden Gefahren, welche mittlerweile durchaus bekannt sind (wenn man dafür sensibilisiert ist), waren erschütternd zu lesen. Auch hat mich die schreckliche Zahl von 500.00 Tieren als Beifang betroffen gemacht, und die geschätzte Dunkelziffer der verstorbenen Tiere durch die Geisternetze. Allein wir Menschen sind schuld, dass diese Wesen so leiden müssen.

Der letzte Teil

Im letzten Abschnitt des Buches wurde es unter anderem sehr persönlich. Diese Beschreibungen waren teilweise sehr emotional und haben mir feuchte Augen beschert. Ich bewundere die starken Worte, die Einstellung der Autorin zu den Dingen und ihren Mut, alles beim Namen zu nennen. Oft zeigt sie Verständnis für das Handeln anderer Menschen, wo ich schon längst meine Vorurteile ausgepackt habe. Respekt dafür. Dass die kräftezehrende Arbeit auch bei einem jungen, fitten und derart aktiven Menschen Spuren hinterlässt, ist leider allzu verständlich. Deshalb beeindruckt mich auch hier der klare Blick auf die Dinge und das Aktivwerden bzgl. Nachfolge usw.

Insgesamt hat mich das Buch „Meine Reise mit den Meeresschildkröten“ nachhaltig beeindruckt, und ich werde meine Bemühungen, es besser zu machen, auf jeden Fall weiterhin aktiv verstärken.

Mein Fazit

Sie nimmt den Leser mit auf eine emotionale Reise durch ihr Leben, und man spürt auf jeder Seite ihre Liebe und Verbundenheit mit diesen besonderen Wesen. Es ist definitiv mein Lese-Highlight in diesem Jahr, ich werde das Buch „Meine Reise mit den Meeresschildkröten“ in Ehren halten und nicht müde werden, es weiterzuempfehlen.