Monsieur le Comte und die Kunst des Tötens

„Monsieur le Comte“ (Band 1) – feine französische cosy Crime

Lucien Comte de Chacarasse entstammt einem alten französischen Adelsgeschlecht, das seit Generationen eine besondere Fertigkeit ausübt: die Kunst des Tötens!
Zwar wurde auch Lucien von klein auf in der Aufgabe trainiert, aber als junger Mann steigt er aus und betreibt stattdessen ein Bistro in Villefranche-sur-Mer. Er liebt die Frauen, den Wein – und die kulinarischen Genüsse der provenzalischen Küche.
Luciens unbeschwertes Leben endet, als er ans Sterbebett seines schwer verletzten Vaters gerufen wird, der ihn schwören lässt, die Tradition dem Erbe der Familie fortzusetzen. Nur, wie begeht man einen Auftragsmord, wenn man es ablehnt zu töten?

Auszug des Klappentexts

Der Familie verpflichtet oder mörderische Abenteuer an französischen Mittelmeerküste

Pierre Martin ist ein bekannter Bestseller-Autor der provenzalischen Krimi-Reihe „Madame le Commissaire“ um die taffe Ermittlerin Isabelle Bonnet. Liebhaber dieser speziellen französischen Lebensart und mit einem Hang zum literarischen Kriminalisieren kennen diesen Autor selbstverständlich. Nun ist Pierre Martin mit dem ersten Band der Reihe „Monsieur le Comte“ ein neuer Coup gelungen. Dabei ist er seinem literarischen Stil treugeblieben, agiert nun jedoch an der französischen Riviera.

Familientradition mal anders

In seinem neuen Roman „Monsieur le Comte und die Kunst des Tötens“ hat er mit dem adligen Auftragsmörder wider Willen erneut einen liebenswerten Protagonisten erschaffen: Zu gerne würde man sich als Leser der Geschichte direkt auf ein Glas Pomerol ins P’tit Bouchon, den kleinen Korken, begeben, um eines der ausgewählten Gerichte des Chefkochs zu genießen und dabei genussvoll über den Tag zu sinnieren. Hach …

Obligé aux vivants et aux morts – „Verpflichtet den Lebenden und den Toten“ ist der Leitspruch der adligen Familie und zugleich das mörderische Erbe des jungen Comte de Chacarasse. Man sollte hoffen, nicht auf seiner ToDo-Liste zu landen.
Doch keine Angst, um ein Auftrag der Familie zu werden, muss man schon besonders kriminell oder den Bösen der Welt ein echter Dorn im Auge sein.

Eine Sache der Interpretation

Es ist absolut kurzweilig zu lesen, wie der Comte seine Kunstfertigkeiten nutzt, um dem erteilten Schwur gerecht zu werden – jedoch ohne zu töten und ohne die ungeschriebenen Regularien zu missachten. Das Wechselspiel zwischen seiner Aufgabe als Comte und dem von ihm zelebrierten Savoir-vivre ist sehr unterhaltsam. Und so machen die herrlichen Beschreibungen der Landschaft, der Gerüche der Natur und aus der Küche sowie die verschiedenen Getränke neben der Beobachtung des Comte den eigentlichen Lesegenuss aus. Die Herangehensweise an die Abwicklung seiner Aufträge, welche schon fast kreativ anmutet, die amourösen Begegnungen mit dem weiblichen Geschlecht (er liebt die Frauen sehr) und die mannigfachen Wendungen in der Geschichte sind in ihrem Zusammenspiel wirklich sehr amüsant zu lesen, so dass der Roman ein perfektes, sommerleichtes Kopf-Kino bietet.

Film ab!

Während man durch die Zeilen fliegt, sieht man es vor sich: wie er mit der Vespa in sommerlich-leichter Bekleidung durch die traumhafte Kulisse von einem Spielort zum anderen düst, wie die vielen Helferlein im Bistro für einen reibungslosen Ablauf sorgen, seine Begegnungen mit Francine, der Geliebten seines alten Herrn, und den Chef der örtlichen Polizeistation, welcher allzu gern vorspricht und selbstverständlich einem guten (und kostenlosen) Tropfen nicht abgeneigt ist, und natürlich der guten Seele Rosalie, die durch die Küche des Herrenhauses wirbelt, augenscheinlich schon etwas betagt, dennoch alles fest im Blick hat.

Sicherlich kein Filmklassiker, aber ein echt unterhaltsames Werk. 🙂

Auf den Punkt gebracht

Mit dem Roman »Monsieur le Comte und die Kunst des Tötens«, dem ersten Band der neuen Krimi-Reihe des Bestseller-Autors Pierre Martin, hat dieser einen fulminanten Auftakt zu einer neuen humorvollen cosy Krimi-Reihe geschaffen. Ein Krimi im herrlichen sommerlichen Setting der französischen Riviera, mit äußerst liebenswerten Charakteren und einem ganz besonderen „Bösewicht“ als Hauptprotagonisten.

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