Die kleinen Geheimnisse des Herzens
von Celia Anderson
Eine Geschichte über das Leben, die Liebe und den Wert wahrer Freundschaft
May Rosevere, eine rüstige Dame in gesegnetem Alter, genießt ihren Lebensabend in dem kleinen Dorf Pengelly in Cornwall. Als Emily, die Enkelin ihrer Nachbarin Julia, anreist, um ihr Leben neu zu ordnen, beobachtet May Emilys Bemühungen mit Interesse und Wohlwollen. Denn seit einem tragischen Vorfall vor ein paar Jahrzehnten, in den die Familien beider Frauen verwickelt waren, fühlt sich die alte Dame Emilys Familie gegenüber schuldig. May würde die Zeit wahnsinnig gerne zurückdrehen. Aber da es für sie selber schwierig ist, ihr Leben umzukrempeln und von vorne anzufangen, beschließt sie, stattdessen Emily zu helfen – wenn auch mit etwas unkonventionellen Methoden …
Auszug des Klappentexts
»Lecker Bücher« entführt uns in die herzhafte Küche Cornwalls – Nachgekocht: Die »Würzige Fischpastete« aus dem Buch »Die kleinen Geheimnisse des Herzens«
Weniger ist mehr
Dem Roman »Die kleinen Geheimnisse des Herzens« der bekannten britischen Schriftstellerin Celia Anderson widme ich keine ausführliche Buchbesprechung. Warum?
Die Story ist zwar liebenswert und trägt das Potenzial für eine zauberhafte Erzählung über Freundschaft und die wahren Werte des Lebens in sich. Doch für meinen Geschmack wurde hier mit dem Zuckerguss etwas überschwänglich hantiert, sodass das Buch mich letztlich nicht wirklich überzeugen konnte. Die Geschichte um die überaus charmanten Senioren wurde leider zu einer belanglosen Melange verkocht.
Literatur und Genuss
Beim Lesen des Buchs »Die kleinen Geheimnisse des Herzens« spürt man die Leidenschaft und die literarische Erfahrung der Autorin sowie ihre Begeisterung für die kulinarischen Genüsse des Lebens. Passend dazu schenkt sie ihrer Leserschaft am Ende des Buchs ein Rezept einer ihrer Hauptprotagonistinnen. Inspiriert von den genussvollen Beschreibungen habe ich mir endlich wieder die Zeit genommen, ein Rezept aus einem Roman nachzukochen.


Es war Wochenende. Der Himmel war trüb, und die Temperatur noch wenig frühlingshaft. Der Lieblingsmensch war von der Arbeit in Beschlag genommen. Alles in allem perfekt, um gemütlich in der Küche zu werkeln, zu kochen und zu backen und mit Aromen zu experimentieren.
Die Autorin lässt die junge Emily ins Dorf der Großeltern zurückkehren:
Emilys Großvater ist leider schon verstorben und die geliebte Großmutter Julia ist zwar noch rüstig, aber inzwischen etwas verwirrt. Die Enkelin sorgt sich um die ältere Dame. Hat sie doch die unbeschwerten Sommer bei den Großeltern in dem malerischen Dorf Pengelly in Cornwall geliebt und die vielen regionalen Gerichte.
Über die Jahre hatte Oma Julia genügend Zeit, ihre eigene Version des allseits beliebten Fisch-Pie zu perfektionieren, und die Autorin spendierte am Ende des Buchs »Die kleinen Geheimnisse des Herzens« das Rezept, geschrieben voller Genuss und Humor.
Die »Würzige Fischpastete« ist eher ein klassisches Fisch-Pie. Anstelle eines Teigs wurde in diesem Rezept ein herzhalft gewürzter Kartoffel-Pastinaken-Stampf als Topping verwendet, und der Fisch wird mit einer cremigen, leicht-exotisch angehauchten Sauce versehen.
Diese teigfreie Version ist wohl sehr beliebt auf der Insel, weil das Kartoffelpüree eine reichhaltige, cremige Textur bietet und das Gericht insgesamt etwas leichter und weniger fettig wirkt als das traditionelle Fisch-Pie mit Teig.
Nun gut, das ist vermutlich Geschmacksache. Für mich klang es lecker und alltagstauglich, sodass ich es unbedingt ausprobieren wollte.
Die Kehrseite der Medaille

Ein deutliches Manko des Rezeptes ist jedoch, dass dieses überaus leckere Gericht wenig »Instagram-tauglich« ist, da es sich äußerst schwer appetitlich fotografieren lässt. Daher müsst ihr meiner Aussage Glauben schenken, dass Julias »Würzige Fischpastete« wirklich lecker schmeckt, auch wenn es auf dem Foto nicht danach aussieht. 😊
Ein Klassiker aus dem Ofen
Die »Würzige Fischpastete« besteht aus angebratenem Lachs (nicht durchgaren) und Riesengarnelen (bzw. aus Fischsorten, welche gern gegessen werden). Der Fisch darf in einer cremigen Soße – aus Zwiebel, Curry und Kokosmilch, abgeschmeckt mit Salz, Pfeffer und etwas Gemüsebouillon – baden, dann wird die Masse mit etwas Koriander (bei uns Petersilie) bestreut und erhält ein buttriges Kartoffel-Pastinaken-Püree als Topping.
Ist alles in einer Auflaufform geschichtet, kommt die Gemüse-Fisch-Mischung für 20 bis 30 Minuten, bei Umluft ca. 180° in den Backofen.
Wenn das gestampfte Gemüse den gewünschten Bräunungsgrad erreicht hat, darf es auf die Teller, wird bei Bedarf mit etwas Koriander oder Petersilie garniert. Nun nur noch – je nach Geschmack – mit etwas Zitrone beträufeln und anschließend genießen. Dazu empfiehlt die Autorin einen gut gekühlten Weißwein.



Zubereitungsschritte des Rezepts »Würzige Fischpastete« von Celia Anderson | Buchblog der Buchleserin
Das Beste zum Schluss
Das Rezept zur »Würzigen Fischpastete« ist wirklich leicht zuzubereiten und das Ergebnis sehr schmackhaft, auch wenn die Optik zu wünschen übriglässt.
Meinem Lieblingsmenschen hat es geschmeckt und ich werde es definitiv in unsere herbstlich-winterliche Rezepte-Sammlung aufnehmen. 🙂
Meine Bewertung

Hinweis: Keine bezahlte Werbung.
ISBN: | 978-3-7857-2696-9 |
Sprache: | Deutsch |
Ausgabe | Gebundenes Buch |
Seitenzahl | 480 |
Verlag | Bastei Lübbe |
Erscheinungsdatum: | 24. April 2020 |
Nachgekocht: »Fischpastete« aus dem Buch »Die kleinen Geheimnisse des Herzens«