Vergissmeinnicht – Was bisher verloren war (Band 2)
von Kerstin Gier
Der zweite Band der Trilogie
Mit Feen abzuhängen, durch Portale in eine Parallelwelt zu spazieren und Superkräfte zu besitzen, daran hat Quinn sich mittlerweile gewöhnt. Blöd nur, dass ihn jedes Geheimnis, das er aufdeckt, vor neue Rätsel stellt. Ohne Matilda und ihre ganz spezielle Art, den Dingen auf den Grund zu gehen, wäre er völlig aufgeschmissen. Dass er sie doch eigentlich vor den Gefahren des Saums beschützen wollte, hindert Matilda nicht daran, sich kopfüber ins Abenteuer zu stürzen. Denn die beiden müssen dringend ein paar Fragen klären: Steckt eine Geheimgesellschaft hinter dem Tod von Quinns Vater? Wie bändigt man eine Sphinx – und erst die intrigante neue Mitschülerin? Und kann man überhaupt verliebt sein, wenn man ständig in Lebensgefahr gerät?
»Stell dir nur mal vor«, sagte Matilda begeistert. »Wir beide in einem Wal-Zeppelin!« Jetzt schien Quinn endlich zu kapieren. Seine Augen weiteten sich. »Nur über meine Leiche.«
Auszug des Klappentexts
Wenn der Saum ruft … – eine gelungene Fortsetzung
Ein paar Worte vorweg
Der Roman »Vergissmeinnicht – Was bisher verloren war« ist die Nachfolgeband zum Buch „Vergissmeinnicht – Was man bei Licht nicht sehen kann“ der Jugendfantasy-Trilogie von Kerstin Gier.
Die Buchbesprechung zum ersten Teil der Trilogie findet man hier.
Wie ich schon öfters erwähnt habe, schätze ich es, wenn ich nicht allzu lange auf eine Fortsetzung warten muss. Ende 2024 war es so weit: Der letzte Band der Buchreihe erschien, und es wurde endlich die Lesezeit für das zweite Buch der Reihe eingeläutet…
Der Kopf des Saums
Die »Vergissmeinnicht«-Trilogie entstammt der Feder der bekannten deutschen Bestseller-Autorin Kerstin Gier. Die Schriftstellerin ist seit langem ein unverzichtbarer Bestandteil des Buchmarktes. Im Jahr 1995 veröffentlichte Gier ihren ersten Roman. Seitdem schreibt sie äußerst erfolgreich sowohl Fantasy-Jugendbücher als auch Werke für Erwachsene. Als internationale Bestseller-Autorin wurden mehrere ihrer Bücher erfolgreich verfilmt.
Ursprünglich studierte sie unter anderem Germanistik und Musikwissenschaften, wechselte später zur Betriebspädagogik und Kommunikationspsychologie und schloss ihr Studium als Diplom-Pädagogin ab. Diese Vielseitigkeit spiegelt sich in ihrer literarischen Arbeit wider.
Unter den Pseudonymen Jule Brand und Sophie Bérard sind weitere Geschichten der Autorin zu entdecken. Sie lebt mit ihrer Familie in der Nähe von Köln.
Worum es geht
Im Roman »Vergissmeinnicht – Was bisher verloren war« führt die Autorin die Abenteuer des Teenagers Quinn – ein ‚Halbling‘, gesegnet mit magischen Superkräften – und Matilda, seiner durch und durch menschlichen großen Liebe, weiter. Nach dem brenzligen Finale des ersten Bands versucht Quinn (ganz klassisch männlich), seine Liebste zu beschützen.
Sie wiederum versteht seine Beweggründe nicht, ist selbstbewusst und zu neugierig, als dass sie das Wissen um die fantastische Parallelwelt mit Wal-Zeppelinen oder Zwergwalddrachen nicht weiter erforschen würde. Was Quinn nicht ahnt: Matildas Spürsinn sorgt längst dafür, dass sie sich kopfüber in die nächsten Abenteuer stürzt. Sie ist überaus gewillt, Quinn zu helfen, und er kann ihre Hilfe dringend gebrauchen. Schließlich gibt es bedeutsame Fragen zu klären: Was ist wirklich mit Quinns Vater geschehen? Was führt die neue Mitschülerin im Schilde, und was hat es mit dieser ominösen Geheimgruppe auf sich?
Buchcover, Erzählkunst & mehr
Die Covergestaltung von »Vergissmeinnicht – Was bisher verloren war« ist ebenso liebevoll ausgestaltet wie der erste Band der Buchreihe. Optisch bestens auf die jugendliche Zielgruppe zugeschnitten, ebenso für die Junggebliebenen entzückend anzusehen.


Der Schreibstil spiegelt die jahrzehntelange Erfahrung der Schriftstellerin wider. Ihr Text ist flüssig und gelungen kurzweilig formuliert und mit großer Detailverliebtheit auf die junge Leserschaft abgestimmt. Die Hauptcharaktere sind gewinnend weiterentwickelt und liebevoll ausgestaltet worden. Besonders ansprechend empfand ich hierbei, dass die Protagonisten eine zarte Fortentwicklung erfuhren und die neuen Figuren ebenfalls stimmig in die Story integriert wurden.
Allerdings merkt man als kritischer Leser, dass es sich um den zweiten Band einer Trilogie handelt. Die Geschichte ist kurzweilig und streckenweise in der Tat packend geschrieben, doch an einigen Stellen hat man das Gefühl, dass hier ‚Zeit gewonnen‘ wird, um das Finale im dritten Teil vorzubereiten.
Bitte nicht falsch verstehen: Der Roman ist großartig, spannend und strotzt vor kreativen Ideen sowie einer magischen Parallelwelt mit faszinierenden Figuren, trotz allem plätschert die Geschichte stellenweise vor sich hin. Doch vielleicht bin ich zu kritisch, da ich altersmäßig nicht dem anvisierten Publikum entspreche. 😊
Mein Fazit
Das Buch »Vergissmeinnicht – Was bisher verloren war« von Kerstin Gier ist – wie von mir nicht anders erwartet – ein unterhaltsamer Fantasy-Jugendroman voller charmanter Figuren, vielen Abenteuern und gespickt mit den Schwierigkeiten, welche das Erwachsenwerden mit sich bringen.
Nun bin ich auf den letzten Teil der Buchreihe gespannt… Bald gibt es an dieser Stelle mehr dazu.
Meine Bewertung

Hinweis: Keine bezahlte Werbung.
ISBN: | 978-3-949465-09-3 |
Sprache: | Deutsch |
Ausgabe | Taschenbuch |
Seitenzahl | 528 |
Verlag | FISCHER |
Erscheinungsdatum: | 28.06.2023 |
Ein fast perfekter zweiter Teil der Fantasy-Trilogie