Fenchel-Möhren aus dem Buch „Für immer zuckerfrei“
von Anastasia Zampounidis
Gleich vorweg: Ich lebe nicht zuckerfrei! Jedoch deutlich zuckerreduziert und so einfache und leckere Gerichte – wie die Fenchel-Möhren – helfen dabei.
Als interessierter Mensch verfolge ich leidenschaftlich die aktuellen Entwicklungen – auch im Bereich der Ernährung – und deshalb kam ich natürlich nicht an diesem Buch vorbei.
Es ist bereits im September 2017 erschienen, hat jedoch an seiner Aktualität nichts verloren.
Die Autorin des Ratgebers
Die Autorin Anastasia Zampounidis kennt man garantiert, wenn man so alt ist wie ich. Damals gab es noch Musikfernsehen, das war noch vor der digitalen Musikrevolution im Netz, und bei dem Musiksender MTV moderierte sie regelmäßig ihre Sendungen. Es folgten später viele Sendungen bei privaten und öffentlich-rechtlichen Sendern, so dass sie gewissermaßen zur „Fernsehlandschaft“ dazugehört.
Noch vor der großen medialen Zuckerrevolution hatte sie begonnen, ganz einfach auf ihren Körper zu hören, und wurde dadurch zur Vorreiterin in dieser Lebensart.
Deshalb war es für mich klar, wenn ich ein Buch über dieses Thema lesen werde, dann das ihre.
Wie sich das Buch liest
In diesem Buch schreibt sie schonungslos über ihre persönlichen Erfahrungen und Auswirkung von Zucker auf ihr Leben, sowie über den langen und anstrengenden Weg weg von der Droge. Denn dieser Weg war tatsächlich kein leichter.
Das kann sicherlich jeder Leser nachvollziehen, der gern mal z. B. ein Marmeladenbrötchen, einen leckeren Keks zum Nachtisch, eine Gewürzgurke oder ein Glas Alkohol in geselliger Runde isst bzw. trinkt. Überall ist reichlich Zucker enthalten.
Als sie mit ihrem Entzug begann, war das Thema medial noch gar nicht aktuell, somit gab es einige Hindernisse, die überwunden, und Erfahrungen, die auf die harte Tour erlernt werden mussten. Dazu holte sie sich Hilfe bei einer TCM-Ärztin (TCM steht für traditionelle chinesische Medizin). Es ist sehr interessant zu lesen, wie ihr Weg beim Zuckerverzicht direkt zur ayurvedischen Ernährungsform führte.
Diese Form der Ernährung ist sicher nicht für jedermann interessant und geeignet (es gibt ja noch den Alltag mit Familie & Co.), aber sie erzählt eben ihre Geschichte, und da gehört es dazu.
In ihrem Buch klärt sie auf, aber sagt nicht, dass dies der einzig richtige Weg zur zuckerfreien Lebensform ist. Für mich war es sehr aufschlussreich, da ich sonst keinerlei Bezug zu diesen Themen habe bzw. hatte.
Sehr gut wird die Thematik des Zuckers in unser aller Leben beschrieben. Welche Zuckerarten es gibt, worin sie überall enthalten sind, wie die Industrie uns abhängig macht und welche Auswirkungen – außer Übergewicht und Diabetes – es mit sich bringt.
Das Buch ist eindeutig mehr ein Erfahrungsbericht als ein Ratgeber, und das ist gut so. Durch dieses Art des Buches befindet man sich auf Augenhöhe mit der Autorin. Lernt viel und liest auch über die unterschiedlichen Rückschläge und Probleme bei der Umsetzung des Verzichts.
Der Schreibstil ist ebenfalls sehr angenehm: locker, leicht und trotz der vielen lehrreichen Passagen sehr kurzweilig zu lesen.
Zucker als Droge
Ich bin ein Zucker-Junkie. Noch immer esse ich zu viel davon, manchmal schlafe ich deshalb schlecht, und mein Hautbild zeigt mir sofort, wenn es mal wieder zu viel war. Ja, liebe Frau Zampounidis, Sie haben es lang und breit erläutert, und ich bestätige alles.
Doch ich backe leidenschaftlich gern, und ohne Zucker ist das Ergebnis immer etwas enttäuschend. Natürlich gibt es viele Zuckeraltnativen, aber bei den meisten Stoffen bin – und bleibe – ich skeptisch. Für mich sind diese Stoffe eine andere Form von Gift. Doch mit Datteln und Bananen lassen sich ganz gute Ergebnisse erzielen. Dennoch werde ich nie ganz auf Zucker verzichten können, denn ich mag Schocklade und Kekse. Und Letztere sind ohne Zucker gebacken echt gruselig. Doch mit einer deutlichen Reduktion der Zuckerdosis gelingt das Backwerk ebenfalls ganz gut.
Das süße Gift steckt in so vielen Lebensmitteln. Durch den weitestmöglichen Verzicht auf industriell verarbeitete Lebensmittel kann man einiges des übermäßigen Zuckers einsparen. Das ist für mich relativ leicht und schmeckt mir auch viel besser. Daher ist mein Motto: Reduktion statt Komplettverzicht.
Fenchel-Möhren – mein Lieblingsrezept
Das Buch „Für immer zuckerfrei“ enthält am Ende viele Tipps für den Alltag ohne Zucker sowie einige Rezepte bereit. Hier habe ich mich durchprobiert, z. B. die Hirse mit Mandeln, der Zitronenreis, die Veggie-Bratlinge und mein absolutes Lieblingsgericht die Fenchel-Möhren. So einfach und so lecker, wenn man Fenchel mag!
ISBN: | 978-3-431-03997-9 |
Sprache: | Deutsch |
Ausgabe | Taschenbuch |
Seitenzahl | 222 |
Verlag | LÜBBE |
Erscheinungsdatum: | 29.09.2017 |
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