Der Club der Traumtänzer
von Andreas Izquierdo
Der beschwerliche Weg zu wahrer Freundschaft
Gabor Schöning ist erfolgreich und sieht gut aus. Was das Leben ihm nicht gibt, das nimmt er sich, ohne Rücksicht auf Verluste. Doch eines Tages gerät seine Welt aus den Fugen. Ausgerechnet fünf Sonderschüler, denen Gabor Tango beibringen soll, machen ihm klar, was im Leben wirklich zählt …
Auszug des Klappentexts
Eine Geschichte über das Erkennen der wahren Werte im Leben
Vorweg
Das Buch „Der Club der Traumtänzer“ ist bereits 2014 beim DuMont Buchverlag erschienen. Doch die Geschichte sowie die Pointe des Buchs ist absolut zeitlos. Es war mein erster Roman von Andreas Izquierdo. Ich habe es nur auf Empfehlung der Buchhändlerin gekauft, da sie so begeistert von dieser Geschichte sprach, dass es mich – als Nicht-Tänzerin – wahrlich neugierig gemacht hat.
Lasst das Tanzen beginnen
Wie der Klappentext es beschreibt, ist der Hauptcharakter Gabor Schöning ein typischer Geschäftsmann mit dem Hang zum eiskalten Mistkerl, wenn es sein muss. Ist sein Ziel manifestiert, so wird der Weg dahin geebnet, egal wie. Ihm passiert, nennen wir es, ein Missgeschick, und er wird quasi über Nacht der unfreiwillige Tanzlehrer von fünf Teenagern der örtlichen Förderschule. Natürlich birgt diese Konstellation einiges an Konfliktpotenzial …
Das Tanzparkett füllt sich
Kurz möchte ich die Hauptbesetzung der Tanzgruppe vorstellen. Wer tanzt mit wem? Diese Frage stellt sich nicht nur im Buch.
Wie eingangs bereits beschrieben, ist Gabor – kurz: Gabi (so nennen ihn seine Tango-Kids) – ein wandelndes Klischee von einem Geschäftsmann. Um das Wesen des Macho-Unternehmers noch besser darzustellen, hat der Autor sich vieler allseits bekannter Stereotypen bedient.
Dies hat mir zu Beginn der Geschichte einige Mühen abverlangt. Zwar war alles sehr gut und schlüssig geschrieben, aber die notwendige Sympathie wollte, verständlicherweise, für Gabor Schöning und seine Kollegen nicht aufkommen. Allerdings vermute ich, dass der Autor mit seinen fiktiven Beschreibungen sehr nah an der Realität dran ist.
Gabor trainiert nun die Gruppe der fünf Jugendlichen. Als Tänzerinnen stehen ihm die schweigsame Lisa sowie die übergewichtige Jennifer zur Verfügung. Die Gruppe der Tänzer besteht aus dem sehr zappeligen und ständig hungrigen Vinnie und dem sehr stabilen Marvin, welcher seine großen und kleinen Auseinandersetzungen eher nonverbal löst, sowie der zurückgezogenen Vollwaise Felix.
Bemerkt ihr was? Richtig, es ist eine ungerade Zahl. Wie kann das Problem gelöst werden?
Alle Fünf sind in ihrem besonderen Wesen und der speziellen Art ihrer Kommunikation wirklich sehr gut skizziert worden. Ebenso der lange und für den Leser durchaus unterhaltsame Weg zum Finale. Mehr will ich zum Buch nicht verraten.
Stil & Charakteristik
Der Schreibstil des Autors ist als angenehm und teilweise sehr lustig zu beschreiben, die Geschichte ist kurzweilig, lehrreich und zum Ende hin sehr emotional. Zu Beginn der Geschichte hatte ich so meine Probleme mit Gabor, aber dies war vom Autor ja so gewollt. Die Wandlung der Hauptperson(en) hat mir persönlich sehr gut gefallen, der gesamte Prozess ist sehr schlüssig ausgearbeitet worden.
Mein Fazit
Die Geschichte ist fern von klischeehafter Fröhlichkeit, und so werden auch durchaus ernste Themengebiete angeschnitten. Sehr oft wurden die mächtigen Szenen durch lockerleichte Momente aufgewogen. So war das Buch „Der Club der Traumtänzer“ für mich wirklich ein sehr berührendes Stück deutscher Literatur, und am Ende liefen bei mir ein paar Tränen. Ziel erreicht, würde ich sagen.
Wer allerdings einen klassischen Liebesroman sucht, wird von diesem Buch enttäuscht sein. Die Liebe dieses Romans ist vielschichtiger und zeigt sich mit unterschiedlichen Gesichtern.
Meine Bewertung

Hinweis: Keine bezahlte Werbung
ISBN: | 978-3-8321-6263-4 |
Sprache: | Deutsch |
Ausgabe | Taschenbuch |
Seitenzahl | 448 |
Verlag | DUMONT |
Erscheinungsdatum: | 01.10.2014 |
Ein berührender Roman über wahre Werte und die Suche nach Glück