Gwendys Wunschkasten

Wiedersehen mit Castle Rock

Die kleine Stadt Castle Rock in Maine hat die seltsamsten Vorkommnisse und ungewöhnlichsten Besucher erlebt. Warum sollte es der 12-jährigen Gwendy anders ergehen? Eines Tages tritt ein schwarz gekleideter Unbekannter an sie heran und macht ihr ein Geschenk: einen Kasten mit lauter Schaltern und Hebeln. Wozu er dient? Gwendy probiert es aus, und ihr Leben verändert sich von Grund auf.

Auszug des Klappentexts

Eine besondere Novelle zu den Fragen unserer Zeit aus der Feder von Stephen King und Richard Chizmar

Wie das Buch entstand

Dieses Buch wäre nicht entstanden, wenn Richard Chizmar nicht eine Zusammenarbeit mit Stephen King angestrebt hätte. Denn ohne seine Anfrage bezüglich einer Zusammenarbeit wären die ersten Seiten der Rohfassung von „Gwendys Wunschkasten“ vermutlich für immer in der Ideensammlung von Stephen King verschwunden. Begraben als Karteileiche. Genauso erklärt er zu Beginn im Band 2 die Zusammenarbeit der beiden Autoren.

Zum Glück kam alles anders

Also hauchte das Schicksal letztendlich Gwendy und ihrer Geschichte Leben ein. Und darum geht es: um das Leben. Besonders um Familie und Freundschaft, um Selbstverwirklichung und um das Lernen, Verantwortung zu übernehmen, für sich und andere.
Gwendy, ein pummeliges 12-jähriges Mädchen, trifft auf einen mysteriösen in schwarz gekleideten Mann, der ihr einen Wunschkasten schenkt. Doch dieser Kasten ist mehr als ein bloßes Spielzeug oder Wunscherfüller, er bedeutet vor allem Verantwortung. Die Bedeutung der Hebel und Knöpfe herauszufinden bleibt niemals ohne Folgen. Darum muss sie lernen, abzuwägen und weise zu entscheiden. Kann das ein so junger Mensch? Ist Gwendy stark genug, oder wird sie ein Opfer ihrer Neugierde?
Beim Lesen dieser Novelle taucht man direkt in dieses besondere Gedankenexperiment ein. Die Geschichte baut sich langsam auf, damit wird die Neugierde des Lesers immer mehr geweckt und Zeile für Zeile die Spannung gesteigert, und man hat das Buch im Nu durchgelesen. Doch auch wenn der Buchdeckel bereits geschlossen worden ist, hallt die Geschichte nach. Wie wäre man selbst mit dieser besonderen Verantwortung umgegangen? Wäre man wie Gwendy gewesen oder nicht?
Der Schreibstil ist wie immer wunderbar flüssig und sehr angenehm zu lesen. Wieviel King oder Chizmar in dem Buch steckt, kann ich unmöglich sagen. Nur das, dass das Buch unbedingt gelesen werden sollte.
Auf den ersten Blick kommt die kurze Geschichte zwar irgendwie unaufgeregt daher. Doch durch die interessante Thematik wird es wirklich spannend, denn man muss einfach wissen, was das für ein Kasten ist. Wie geht das Kind damit um? Und was bedeutet das alles eigentlich? Grandios!
Nebenbei ist das Buch wirklich schön gestaltet und somit ein echter Hingucker im Buchregal.

Mein Fazit zum Buch

Die Geschichte „Gwendys Wunschkasten“ bietet soviel Tiefgang und dennoch ein grandioses Lesevergnügen, dass ich gleich mit dem Band 2 begonnen haben.